Medien-Mitteilung des Petitions-Komitees gegen die Sexualisierung der Volksschule,
Besorgtes Kirchenvolk greift zum politischen Handwerk
Immer weniger Christen sind bereit, mit ihrer Meinung hinter den Kirchenmauern zu bleiben. Dies beweist die im Juni 2011 lancierte „Petition gegen die Sexualisierung der Volksschule“. Mit der Petition an die Schweizerischen Erziehungsdirektoren/-innen soll die klammheimlich vorangetriebene Entwicklung eines schädlichen Sexkunde-Unterrichts für alle Schweizer Kinder ab vier Jahren korrigiert werden.
Zwar waren es vier bürgerliche Nationalräte (SVP, FDP, CVP und EDU), welche am Ende der Frühjahressession in Bern eine Petition zum Schutz der sexuellen Unversehrtheit der Schulkinder starteten. Doch ein Blick auf die Zusammensetzung des Petitions-Komitees lässt erkennen, dass die vier Bundes-Parlamentarier sich beim Sammeln der Unterschriften nicht nur auf die Arbeitskraft ihrer Parteien abstützen. Zwar haben sich neben der SVP Kanton Zürich und der EDU Schweiz auch die EVP Schweiz und die Junge SVP Luzern für das Gelingen der Petition engagiert. Doch eine Mehrzahl der im Komitee vertretenen Personen stammt aus dem kirchlichen Umfeld. Es handelt sich dabei um Einzelpersonen oder Repräsentanten von Organisationen, die sich für den Schutz des Lebens und die Förderung des konservativen Familie-Modells engagieren (Zukunft CH, Arbeitsgemeinschaft Jugend & Familie, IG Sorgfalt, Kinderschutzbund, Human Life International, Familienlobby Schweiz).
Die IG Sorgfalt ist eine kleine Gruppierung engagierter Eltern, die in der Öffentlichkeit bereits einigen Aufruhr erzeugt hat. Mit einer Protest-Aktion veranlasste die IG Sorgfalt den Walliser Bildungsdirektor Claude Roch nämlich, erste Zensuren beim Sexkunde-Unterricht vorzunehmen. Auch die anderen Organisationen des politisch-kirchlichen Stosstrupps haben in kurzer Zeit viel Dynamik entwickelt. Schnell wurden Hunderttausende von Petitionen in der ganzen Schweiz in Umlauf gebracht. Auch in der Romandie und im Tessin wird sprachgerecht mit Petitionen gearbeitet. Bis heute sind weit über 30‘000 Unterschriften zusammen gekommen. Bis Ende der Sammelfrist am 1. Oktober sollen es deutlich über 50‘000 sein.
In der öffentlichen Diskussion wurden die Petitionäre bisher markant behindert. Entweder verweigern sich die kantonalen Bildungs-Verantwortlichen der direkten, öffentlichen Auseinandersetzung mit den Petitionären. Oder die Diskussion wird getürkt! So wurden zwar zwei Mitglieder des Petitions-Komitees zur Teilnahme an einem Zischtigs-Club eingeladen. Doch wurde ihnen verboten, deftige Bilder und Textstellen aus den beanstandeten Unterrichts-Materialien vor der Kamera zu zeigen. Die anwesenden Sexualpädagogen konnten tüchtig verneinen und verharmlosen, ohne dass man ihnen hätte Beweise vorlegen dürfen.
Dem Petitions-Komitee blieb nichts anderes übrig, als die unschicklichsten Bilder und die quersten Lernziele für Kindergarten-Kinder in einer zweiten Version der Petition offenzulegen. Dank grosszügiger Sponsoren können diese Petitionen nun in grossflächigen Massenzustellungen in Hunderttausende von Schweizer Haushaltungen verteilt werden. Zudem arbeiten die politischen und kirchlichen Aktions-Gruppen auch weiterhin sowohl in ihrem eigenen Umfeld als auch in Fussgängerzonen von Schweizer Städten mit den Petitionsbogen. Es soll zusätzlich öffentlicher Druck aufgebaut werden, da es nicht primär um Wahlkampf geht, sondern um wichtige Weichenstellungen in der Führung der Volksschule.
Flaach, 9. September 2011