Presserohstoff (lang) MEDIENTREFF vom Donnerstag, 25. August 2011, 10.30 Uhr, Zürich
Petition «gegen die Sexualisierung der Volksschule»: Zweite Offensive
Von Dr. Daniel Regli, Präsident Familienlobby Schweiz
Mit einer landesweiten Kampagne wehrt sich eine im Juni 2011 gestartete «Petition gegen die Sexualisierung der Volkschule» gegen die Politik der kantonalen Bildungs-Direktor/-innen. Erste Reaktionen der Behörden lassen erkennen, dass die Bildungsverantwortlichen entschlossen sind, an der Sexualaufklärung im Kindergarten trotz heftigen Protesten aus der Bevölkerung fest-zuhalten.
Dass der Aufklärungs-Unterricht in den Schweizer Schulen seit Jahren auf Abwegen läuft, ist weitherum bekannt. Die Öffentlichkeit hat es trotz vereinzelter Kritik hingenommen, dass unsere Kinder und Jugendlichen in ihren Schulzimmern sexuell «missioniert» werden. Lehrer durften vor versammelten 12-Jährigen mit Kondom und Banane hantieren. Jeder Scham und Peinlichkeit zum Trotz. Aufklärungs-Unterricht vermittelte den Schülerinnen und Schülern vor allem eines: Macht Sex, wann immer und mit wem immer Ihr dazu Lust habt! Homo, Hetero, Trans, wie es Euch beliebt. Eure freie Lust ist die einzige moralische Instanz, die Euer Tun und Lassen zu bestimmen hat. Jedoch sollt Ihr Euch verhüten, um nicht AIDS, eine Schwangerschaft oder eine andere Krankheit einzufangen. Und wenn’s trotzdem passiert, lasst Euch auf Staatkosten vom Arzt behandeln: Mit Medikamenten bei einer Infektion; mit Abtreibung bei einer Schwangerschaft.
Missionare einer deregulierten Sexualität Die externen «Fachleute», denen fleissig Zugang zu den Schulzimmern gewährt wurde, gehören vor allem zur Lobby der Homosexuellen (Pink Cross, LOS, Fels). Oder es sind sonstige Sexual-Pädagogen, die das konservative Ideal einer lebenslangen, treuen Ehe zwischen Mann und Frau aufgegeben haben. So finanziert die Eidgenossenschaft mit Millionenbeiträgen sogenannt «neutrale Fachleute», die mit ihrer Arbeit unser Volk destabilisieren. Von schädlichen Folgen einer deregulierten Sexualität erzählen die Broschüren der Sexual-Pädagogen kaum was.
Unsere staatlichen Vögte lamentieren über die Gefahren des Cholesterins, des Feinstaubs, des Fahrrad-Fahrens ohne Helm, des CO2-Ausstosses und des Weinkonsums. Gegen solches erlassen sie tausend Präventionen und Gesetze. Aber penetrant weigern sich die Anhänger der Sexuellen Revolution, in den Schulstuben über das fatale Suchtpotenzial der Sexualität zu berichten. Über voraussehbare Entwicklungen wie Promiskuität, Sado/Maso, Pädophilie. Über die massenhaft verbreitete Promiskuität und die fatale psychische Gesundheit vieler Schwuler. Und darüber, dass gemäss einer vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) publizierten Studie jeder fünfte Schwule einen Selbstmordversuch hinter sich hat! All dies wird geflissentlich verschwiegen. Es wird lediglich Werbung gemacht, um die Kleinen baldmöglichst zu Anhängern einer sexualisierten Lebensführung zu machen.
Eigentlich hätte das Volk sich längst wehren müssen. Schon 2005, als der damalige Berner Erziehungs-Direktor die flächendeckende Verteilung einer Homo-Broschüre an 11- bis 15-Jährige auf politischen Druck hin einstellen musste. Das staatlich mit-finanzierte Produkt aus dem Hause Pink Cross wurde von einem Gericht im Nachhinein als eindeutig pornografisch beurteilt.
Eltern gehen endlich auf die Barrikaden Es ist der Wunsch jedes harmoniebedürftigen Menschen, dass falsche Entwicklungen sich selber erledigen. Doch das ist eine vergebliche Hoffnung! Wölfe im Schafpelz werden nie zu Vegetariern. Destruktive Kräfte werde nie sagen: Es ist genug. Sie müssen mit Entschiedenheit bekämpft werden.
Anno Domini 2010 verdichtete sich die Berichterstattung, die das Fass zum Überlaufen brachte. Philipp Gut berichtete in der Weltwoche Nr. 47 im November 2010 über perverse Spielchen analer Selbstbefriedigung, welche die Schüler via Webseite des staatlich prämierten Vereins «lilli.ch» erlernen können. So entstand in bürgerlichen und kirchlichen Kreisen allmählich eine sich verdichtende Opposition. Als dann die Journalistin Romina Lenzlinger am 22. Mai 2011 im Sonntags-Blick einen Artikel schrieb, wonach in den Basler Kindergärten im Sommer 2011 eine «Sexbox» mit einer Fülle von Unterrichtsmaterialien (Puppen, Puzzle, Büchlein) für den Sexkunde-Unterricht eingeführt werde, war‘s mit der Beschaulichkeit vorbei. Erziehungsdirektor Christoph Eymann, LDP Basel, erhielt in Kürze Tausende von Schreiben besorgter Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen die Sexualisierung ihrer Kinder aussprachen.
Petition gegen die Sexualisierung der Volksschule Am 17. Juni 2011 starteten vier Nationalräte der SVP, FDP, CVP und EDU unter der Führung von Nationaltrat Dr. Ulrich Schlüer, SVP, eine «Petition gegen die Sexualisierung der Volksschule». Neben den Parlamentariern aus Bern sind eine Anzahl Vertreter aus kirchlichen und gesellschaftlich-konservativen Organisationen im Petitions-Komitee vertreten. Die an die Eidgenössische Erziehungsdirektoren-Konferenz EDK gerichtete Bittschrift verlangt, dass die kantonalen Bildungs-Verantwortlichen wieder die Verantwortung für den aktuell irregeleiteten Sexual-Kunde-Unterricht übernehmen und sie nicht irgendwelchen externen Fachstellen überlassen.
Natürlich erfuhr die EDK rechtzeitig von der geplanten Petition. So wandte sie sich just einen Tag vor deren Lancierung an die Schweizer Medien. Der Titel der EDK-Mitteilung vom 16. Juni 2011 lautete: «Lehrplan 21: Keine Sexualerziehung im Kindergarten». Darin heisst es: «Sexualkunde beginnt in der Regel gegen Ende der Primarzeit.»
Zum Zweiten nahm das EDK-Schreiben Stellung zu den Forderungen des «Kompetenz-Zentrums Sexual-Pädagogik und Schule». Bei dieser Organisation handelt es sich um eine seit 2006 operierende Fachstelle der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz PHZ. In ihren Papieren und an ihren Tagungen fordern die «Fachleute» des Kompetenzzentrums die flächendeckende Einführung der Sexual-Erziehung für Kinder ab vier Jahren. Zudem sollen Eltern absolut keine Möglichkeit haben, ihre Kinder von der Sexkunde dispensieren zu lassen. Bezahlt wird die Planungsarbeit der Sexplaner auch hier wiederum von der Schweizer Eidgenossenschaft (gemäss Weltwoche Nr. 25/11 bisher 1,343 Millionen Franken. Eigentlich wären ja die Kantone zuständig für die Schule. Doch die PHZ-Leute haben sich via Kostenstelle 60207 direkt dem Nationalen HIV/Aids-Programm angekoppelt).
Trickreiches Vorgehen der Bildungs-Verantwortlichen In ihrer Medien-Mitteilung stellt die EDK klar, «dass weder die PHZ noch das BAG von der EDK einen Auftrag erhalten hätten, ein Grundlagenpapier zu erstellen.» «Die Inhalte des entsprechenden Dokumentes seien ... für den Lehrplan 21 nicht massgebend». Die EDK lässt also verlauten, dass sie dem Ansinnen der PHZ-Leute nicht Folge leisten will, die Sexualerziehung via Lehrplan 21 in allen Schweizer Schulstuben als obligatorisch zu erklären. Das hört sich an wie eine gute Nachricht. Wer jedoch das Vorgehen des Basler Erziehungsdirektors analysiert, dem drängt sich der Eindruck auf, dass die EDK dem Volk Sand in die Augen streut.
Es ist eine unleugbare Tatsache, dass Basler Kindergärtnerinnen die Anweisung erhalten haben, mit der «Sexbox» zu arbeiten. Trotzdem behauptet Eymann in der Sendung «7 vor 7» vom 24. Juni 2011 auf Tele Basel, dass es «im Kindergarten kein Fach gebe, welches Sexualkunde heisst». Ohne rot zu werden oder eine lange Nase zu bekommen! Eymanns Trick ist einfach:
Es gibt kein Fach Sexualkunde Die deftigen Bilder des «Sexkoffers» werden den Kleinen dann einfach beim ABC, beim Zeichnen oder in der Bastelstunde serviert. So viel kreativer Umgang mit der Wahrheit verdient Aufmerksamkeit. In einem Interview mit Philipp Pfister im Sonntagsblick vom 14. August 2011 erläuterte Bildungsdirektor Eymann nochmals: «Sexualkunde wird auf der Kindergarten- und Primarstufe eben gerade nicht systematisch unterrichtet.»
Lehrziele für die Sexualerziehung im Kindergarten Obwohl es keinen systematischen Sex-Unterricht im Kindergarten gibt, ist Bildungsdirektor Eymann dafür verantwortlich, dass Basler Kindergärtner/-innen auf Beginn des Schuljahres 2011/12 eine «Handreichung der Bildungs-Direktion Basel Stadt» erhalten haben. Diese überträgt ihnen auf vier Seiten die Lehrziele zur Sexualpädagogik auf der Unterstufe. Ein betroffener Basler Vater brachte es auf den Punkt: «Nun müssen also die Lehrziele auf nicht systematische Weise erreicht werden!»
Die Basler Handreichung definierte als Ziele und Kompetenzen auf Stufe Kindergarten, 1./.2 Klasse:
«Mädchen und Buben erkennen, dass Berührungen an Körperstellen lustvoll sein können und kennen deren private Dimension.»«Kennen die Bedeutung der Begriffe Homosexualität, schwul, lesbisch, bisexuell und erkennen, wenn diese missbräuchlich und in sexuell diskriminierender Weise angewendet werden.»Braucht es noch weitere Beweise, dass die linke Sex-Lobby auch Eymanns Kindergärten längst beeinflusst hat?
Pornografische Zeichnungen für Fünfjährige Wer die Bücher und Büchlein der Sexbox unter die Lupe nimmt, entdeckt Skandalöses. Das wird den kleinen Knirpsen auf Seite 103 von «Mein erstes Aufklärungsbuch» von Holde Kreul vorgeführt, wie eine junge Erwachsene Frau ihrem Sex-Partner ein Kondom über den erigierten Penis stülpt. Klar doch! Schliesslich müssen Fünfjährige verstehen, wie Verhütung funktioniert!!
Zum Glück gibt es Basler Eltern, die sich von einem findigen Politiker nicht so leicht betören und abschütteln lassen. Schnell hat sich ein Eltern-Komitee formiert, welches bereit ist, den Weg des zivilen Ungehorsams zu gehen. Einzelne Elternpaare haben bei Eymann ein Gesuch eingereicht, ihre Kinder von der Arbeit mit der Sexbox dispensieren zu lassen. Eine Aktion ist geplant, um hunderte von Eltern für dasselbe Vorgehen zu gewinnen. Väter und Mütter werden aufgerufen zu kämpfen, sich vehement gegen die Zerstörung der seelischen Unversehrtheit ihrer Kinder zu wehren.
Auch in den Kantonen Wallis und Luzern sind Eltern auf die Barrikaden gegangen. Im Wallis hat Erziehungs-Direktor Claude Roch daraufhin die wildesten Auswüchse des Sex-Unterrichtes begrenzt (Weltwoche Nr. 47/10). Und im Kanton Luzern hat die Junge SVP am 6. Juli 2011 ihre Petition «Kein Sexualunterricht für Vierjährige» mit 6‘370 Unterschriften beim Regierungsrat eingereicht. Petition mit deftigen Sex-Bildli wird nun massenhaft in Umlauf gebracht Das Verharmlosen, Lavieren, Kaschieren und Verdrehen der Bildungs-Verantwortlichen hat die Verantwortlichen des «Petitions-Komitees gegen die Sexualisierung der Volksschule» genötigt, eine zweite Version der Petition in Umlauf zu bringen. Wurde in der ersten Version bewusst darauf verzichtet, pornografische Abbildungen zu zeigen, hat das Petitions-Komitee diese Zurückhaltung inzwischen aufgegeben. Mit einem Medien-Treff vor einem Zürcher Sex-Kino am 25. August startet die Petition in die zweite Phase. In einer achtseitigen Broschüre wird das zwielichtige Vorgehen der Pädagogischen Hochschule Luzern und der Erziehungs-Direktoren beleuchtet und kritisiert. Weit über 100‘000 Broschüren werden Ende August in Haushalte in ländlichen Gebieten des Kantons Luzern, sowie flächendeckend in den Kantonen Ob- und Nidwalden, Schwyz und Uri verteilt. Sollten sich weitere Sponsoren finden, werden zusätzliche Massenzustellungen in St. Gallen und Appenzell erfolgen. Bis zum Ablauf der Sammelfrist am 1. Oktober wollen die Petitionäre so weitere Zehntausende Unterschriften sammeln. Für den Abgabetermin am 4. Oktober beim Haus der EDK in Bern haben sich mehrere Familien mit einer Schar von Kindern angemeldet. Das soll den Bildungs-Verantwortlichen endlich die Augen öffnen über eine der fatalen Fehlentwicklungen in der Schweizer Schullandschaft.
Natürlich werden sich die Petitionäre nach dem 4. Oktober 2011 nicht zur Ruhe setzen. Es braucht wohl mehr als eine Petition, um die Sex-Revolutionäre aus dem Sattel zu heben und in die Wüste zu schicken. Gerade darum sind die Aktivisten zum Schutz der Kinder und der konservativen Familie entschlossen, weitere notwendige Massnahmen zu ergreifen. Denn wer seine Kinder preisgibt, verliert seine Zukunft!
Dr. Daniel Regli
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